Mike
Perry

Mike Perry findet seinen Funken als Künstler in der Welt um ihn herum. Seine Kreativität ist für ihn ganz natürlich - fast wie ein fester Bestandteil seiner selbst. "Ich muss essen, trinken und etwas herstellen", erklärt er. "Ich bin immer noch ein Mensch, deshalb ist es natürlich manchmal schwieriger, sich inspiriert zu fühlen, aber diese Gefühle gehen immer vorbei. Ich lehne mich lieber an sie an, anstatt mich von ihnen unterkriegen zu lassen. Manchmal muss man ein Chaos anrichten und darf keine Angst haben, einfach loszulegen. Wen kümmert es, wenn man es nicht mag? Das spielt keine Rolle. Der Prozess ist genauso wichtig wie das Endresultat."

"Oftmals spiele ich einfach nur herum und schaue, was passiert. Ich liebe es zu experimentieren."

Am wichtigsten ist, dass der Prozess ein Raum ohne wirkliche Erwartungen und ohne Größenvorgaben ist. Dazu gehört ein Skizzenbuch, das Mikes Version eines Journals oder Tagebuchs ist. Er versucht, die Zeit und die Dinge, die er dort anfertigt, in Ehren zu halten. "Wenn ich etwas in dem Buch gemacht habe, das mich begeistert, nehme ich es manchmal mit an einen anderen Ort, male es, sprühe es. Oft spiele ich einfach nur herum und schaue, was passiert. Ich liebe es zu experimentieren. Was passiert, wenn man dieses Ding neben dieses stellt, oder diese Farbe neben jene? Das ist es, was mich beim Basteln im Allgemeinen so sehr anmacht.

Anstatt sich also zu sehr auf das Internet zu verlassen, versucht Mike, in seinem Alltag Inspiration zu finden. Genau wie in der Kunstschule versucht er, sich mit anderen kreativen Menschen zu umgeben. "Man unterhält sich mit ihnen und sieht, wie sie kämpfen und was sie erreicht haben. All das ist sehr inspirierend und greifbar", sagt er und fügt hinzu, dass er am liebsten auf seiner Treppe in Brooklyn sitzt und die Leute beobachtet, die vorbeigehen. "Es steckt so viel Kreativität und Leben in der Durchschnittsperson, die die Straße entlanggeht. Wenn man Zugang zu all diesen Menschen hat, kann man nicht anders, als sich inspirieren zu lassen und zu denken: 'Wow, hier bin ich richtig'", sagt er und erklärt seine Liebe für die Stadt. "Sie ist sehr lebendig, sie hat ihre eigene Energie, mit der man umgehen und Teil davon sein muss. Ich finde es einfacher, mit ihr zu leben, als sie zu bekämpfen. Wenn man Millionen und Abermillionen von Menschen auf ein und demselben kleinen Raum zusammenpfercht, entsteht zwangsläufig eine Energie, ein Zeitgeist von Menschen, die etwas Neues schaffen. Es fühlt sich an, als würden sich große Städte schneller bewegen, als würde die Zeit selbst schneller vergehen. Das stimmt - die Dinge kommen aus den Städten, weil sie ein wenig in der Zukunft liegen. Das ist Kultur."

"Jeder, der ein Feuer gemacht hat, weiß, dass man nicht einfach weggehen kann. Man muss es am Leben erhalten. Ein Feuer ist eine gute Ausrede, um ab und zu aufzustehen und ein wenig Abwechslung zu schaffen."

Um jedoch nicht nur zu überleben, sondern auch zu gedeihen, lässt sich Mike auch von der Gegenüberstellung der energiegeladenen Stadt und der ruhigen Landschaft inspirieren. "Ich habe das Glück und das Privileg, der Stadt zu entkommen", sagt er und beschreibt, wie er die Malerei mit einfacheren, menschlichen Tätigkeiten wie dem Holzhacken verbindet. Mike hat einen Holzofen, der das Haus heizt, was bedeutet, dass er ihn ständig füttern muss. "Dieses Ritual hat für mich einfach etwas Magisches", sagt er. "Jeder, der ein Feuer gemacht hat, weiß, dass man nicht einfach weggehen kann. Man muss es am Leben erhalten. Ein Feuer ist eine gute Ausrede, um ab und zu aufzustehen und etwas Abwechslung zu schaffen."

Was bedeutet Feuer für Sie?
"Wir haben eine Feuerstelle im Garten und ich habe eines Abends draußen ein Feuer gemacht. Ich betrachtete die Art und Weise, wie der Rauch Muster in den Dingen hinterlässt. Ich hatte das Gefühl, dass die Menschen seit Anbeginn der Zeit - als die ersten Höhlenmalereien entstanden - all diese Muster in der Art und Weise sahen, wie der Rauch auf die Wände traf, und dachten: 'Das kann ich auch', anstatt einfach ein Pferd zu malen. Sie sahen etwas so Wesentliches. Feuer ist eines dieser Rituale, bei denen ich jedes Mal das Gefühl habe, dass ich dasselbe tue wie zu Beginn der Zeit."

Du drückst einer Kollektion von fünf Cricket Feuerzeugen deinen Stempel auf.
Beschreiben Sie, was Sie sich dabei gedacht haben?
"Ich wollte etwas machen, das ich bemalte und das kompliziert war. Das war die Vorgabe für mich. Jetzt muss ich mich mit den Folgen davon auseinandersetzen. Ich beschäftige mich schon lange mit der Idee, ein Raster zu verwenden und dann das Raster zu brechen, und zwar so sehr, dass es nicht mehr vorhanden ist. Das sind Grundlagen aus der Kunstschule, nichts Revolutionäres, aber etwas, das mir als Konzept gefällt. Ich versuche, diese fünf Dinge zu schaffen, die alle unterschiedlich sind, aber alle gleich, wenn man sie in verschiedenen Konfigurationen zusammensetzt. Das ist sowohl eine technische als auch eine kreative Herausforderung."

"Ich liebe die Zugänglichkeit und die Art und Weise, wie die Arbeit den Weg in das Leben der Menschen findet.

Was bedeutet es für Sie, "Kunst für jedermann" zu machen?
"Ich liebe die Zugänglichkeit und die Art und Weise, wie die Arbeit ihren Weg in das Leben der Menschen findet. Die Feuerzeuge für Cricket sind witzig, es ist ein kleines Kunstwerk, das in der Tasche eines Menschen landet. Das ist der Vorteil kommerzieller Arbeit, sie hat die Fähigkeit, über das Gemälde im Haus von jemandem hinauszugehen, das niemand jemals sehen wird."

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Sehen Sie sich die Feuerzeugsammlung hier an

Fotos von Anna Wolf & Mike Perry